Anschlussfinanzierung für eine Eigentumswohnung

Bei einer Anschlussfinanzierung handelt es sich um die erneute Zinsfestschreibung. Im Normalfall unterliegt eine Wohnungsfinanzierung immer einer Bindung an einen Zins. Dieser kann zwischen einem und 30 Jahren betragen. Die meisten Menschen entscheiden sich jedoch für eine Bindung zwischen 10 und 15 Jahren. Es ist meistens enorm selten, dass eine Wohnungsfinanzierung nach dieser Zeit schon vollständig getilgt ist. Daher wird dann auch eine Anschlussfinanzierung nötig. Die Banken sind jedoch nicht zwingend verpflichtet, diese Möglichkeit zu gewähren. Besonders wenn sich die eigene Bonität verschlechtert hat, werden die meisten Geldgeber kritisch sein und nicht unbedingt flexible Lösungen anbieten. Eine Anschlussfinanzierung kann dabei auf unterschiedliche Art und Weise durchgeführt werden. Klassisch wäre eine Umschuldung, doch auch ein Forward-Darlehen kann sich je nach persönlichen Anforderungen lohnen.

Das Forward-Darlehen

Mit einem Forward-Darlehen kann man sich für die Zeit nach der Zinsbindung eine günstige Anschlussfinanzierung sichern. Diese Darlehen können rund ein bis fünf Jahre im Voraus beantragt werden. Somit sichert man sich natürlich eine tolle Flexibilität. Schon einige Jahre im Voraus weiß man, wie viel Geld in den Anschlusskredit gezahlt werden muss. Zinserhöhungen sind dabei jedoch niemals zu befürchten, denn durch die Zinsfestschreibung ist der Zins fest und somit natürlich preislich attraktiv. Im Internet kann man die Kosten oftmals mit einem dafür vorgesehenen Rechner schon genauer erkunden. Es gibt jedoch auch einen Nachteil, denn die Forward-Darlehen sind meistens etwas teurer, als es bei einer klassischen Wohnungsfinanzierung der Fall wäre. Je mehr Zeit sich zwischen der Aufnahme des Kredites und der Ablöse des alten befindet, umso mehr Zinsaufschlag wird auch fällig. Dieser kann sich im schlimmsten Falle zwischen 0,02 und 0,03 Prozent bewegen. Das klingt für den Laien zwar sehr gering, doch je nach Höhe der Summe kann dies schnell einige Tausend Euro bedeuten, die an Mehrkosten entstehen. Daher lohnt sich diese Anschlussfinanzierung nur, wenn auf absehbare Zeit ein Anstieg der Zinsen absehbar ist. Wenn diese jedoch gleich bleiben oder gar sinken, dann kann der Kredit am Ende wesentlich teurer ausfallen.

Die Umschuldung

Die Umschuldung ist vor allem sehr gefragt, da hier die günstigen Zinsen genutzt werden können. Wenn die aktuelle Finanzierung noch läuft und einen enorm hohen Zinssatz beinhaltet, dann ist es natürlich sinnvoll, sich nach anderen Möglichkeiten umzusehen. Bei einer Umschuldung profitiert man von dem günstigen Zinssatz. Wenn es sich um ein Darlehen mit einem variablen Zinssatz handelt, dann genießt man natürlich eine sehr einfache Umschuldung. Ist die Finanzierung jedoch mit einer Zinsfestschreibung, dann muss die gesetzliche Kündigungsmöglichkeit beachtet werden. Dies bedeutet, dass erst nach zehn Jahren eine Kündigung möglich ist. Die Bank muss dies auch nicht zwingend hinnehmen, daher ist nicht klar, ob eine Umschuldung wirklich immer möglich ist. Bei einer Umschuldung geht es vor allem darum, bei einer anderen Bank die Finanzierung weiterzuführen und dort wesentlich bessere Konditionen zu erfahren. Meistens werden alle Formalitäten von der neuen Bank übernommen.

Wichtige Fakten beachten

Am Ende ist es bei jeder Art der Anschlussfinanzierung sehr wichtig, dass man sich ausführlich informiert und das Kleingedruckte beachtet. Denn nicht immer ist diese Finanzierung so einfach, wie man sich das wünscht. Es schadet daher nicht, wenn man mehrere Angebote von unterschiedlichen Banken einholt. Denn dies kann sich aufgrund der zahlreichen Unternehmen deutlich lohnen. Bei einer Umschuldung genießen Kunden ebenso Vorteile, wie bei einem Forward-Darlehen. Doch welche Anschlussfinanzierung für die eigene Wohnungsfinanzierung wirklich die richtige ist, dies kann ein Laie oftmals nur schwer bestimmen. Aus diesem Grunde sollte man einen Profi ins Boot holen und so stets die richtigen Entscheidungen treffen. Denn nur so kann man sicherstellen, dass man die Entscheidung am Ende nicht bereut und wirklich die Anschlussfinanzierung nutzt, die sich preislich so richtig lohnt.

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